Keramikatelier
Gneithing
Wie kam ich zum Anagama??
Während meiner Lehre zum Töpfer sah ich Bilder von Töpfen in einem Artikel der Neuen Keramik. Ich war sofort begeistert von den abgebildeten Objekten, die Oberflächen und Farben, da wusste ich was für Keramik ich machen will.
Der Artikel war über Kay Wendt.
Zu der Zeit wusste ich noch nichts über Holzgebrannte Keramik, geschweige denn über Anagama Keramik, und was damit alles zusammen hängt. Auf einem Keramikmarkt traf ich dann Kay Wendt, und ich bat ihn darum, bei einem Brand dabei sein zu dürfen. So kam ich zu meinem ersten Anagama Brand. Ich wurde infiziert, dieser Ofen, die Geräusche die er macht, das war es.
Noch Tage nach dem Brand höre ich, wenn ich die Augen schließe, den Anagama.
Mein Symbol,
mein Stempel, ist das Zeichen für die chinesische Fünf.
In dem Zeichen find ich das S für meinen Vornamen und das G für meinen Nachnamen, dann die Zahl Fünf für meinen Geburtsmonat. In China bedeutet die Fünf, nach dem, was ich in einem Buch gelesen habe, die Mitte, und die Mitte ist immer Gut.
Dann gibt es in meinem Geburtsort Mettingen noch einen Kirchturm, mit fünf Zinnen, eine große in der Mitte und Vier kleinere drum herum. Von denen sind aber immer nur Vier zu sehen, höchstens man fliegt darüber. Warum er Feifegrätler (schwäbisch) genannt wird, was bedeutet, er schwindelt die Fünf nur vor, mehr schein als sein.
Vita
geb.: Mai 1973
1988 Hauptschulabschluss Esslingen/Mettingen
1988-92 Lehre zum Zerspanungsmechaniker in BW
1994-95 Lehre zum Krankenpfleger, abgebrochen
1996-99 Keramiklehre bei Joachim Jung in MV
-00 Zusammenarbeit mit Dörte Michaelis in MV
Leitung einer Töpferwerkstatt in Kühlungsborn in MV
Töpfern für Kindern und Erwachsenen.
-02 Zusammenarbeit mit Doris Knörlein in SH
Gesellenzeit bei Kay Wendt in SH
Seit 04 Freischaffend tätig
Eigene Werkstatt in Bovenau SH
Freischaffender Mitarbeiter in verschiedenen
Keramikwerkstätten
Seit 06 Freischaffender Mitarbeiter bei
Jan Wieben - Baukeramik, Kachelofenbau
Seit 99 Gemeinsames Brennen des Anagamas mit Kay Wendt
und Gunnar Schröder
Austellungen
- werke die vierte 2005, bei Carola Süß, Fischerhude
- Salzbrand 2006
- „Alles hat ein Ende, nur der Holzbrand nicht“, Ausstellung im
Keramikmuseum Westerwald 2007, Höhr - Grenzhausen
- Winterausstellung Handwerkskammer Koblenz
- Woodfire Congress Bröllin 2010
- Holzbrand – Keramiken von Caroline Bohlmann und Steffen Gneithing,
Museum Kellinghusen – Stadt Kellinghusen, 2011